Meine Gedanken fangen wieder an, mehr zu kreisen, ich verlieren mich in endlosen Gedankenschleifen.
Mein Gedanken-Radius verkleinert sich von Tag zu Tag, Gedanken über Gedanken.
Gedanken, Gedanken, Gedanken. Es gibt nichts anderes mehr.
Meine Tage werden grauer, einfältiger, trostlos. Es wird Winter, draußen und in mir.
Wie jedes Jahr um diese Zeit merke ich, dass die Sonnenstrahlen verschwinden und mich in der Kälte meines Herzens zurücklassen, alleine, wie immer. Nicht aber, weil andere daran Schuld wären. Nein, ich bin es selbst, die sich in diese Lage bringt, in das Alleine-Einsam-Sein.
Alles ist wie immer und dennoch ist alles anders.
Wie konnte es soweit kommen? Wie konnte ich mich so sehr verlieren, dass ich zögere, wenn andere fragen, was ich gerne mache, woran ich Spaß habe, was meine Lieblingsfarbe ist. Wo sind die Antworten hin, wo sind die Worte, die mir immer so leicht über die Lippen kamen?
Sie sind verschwunden, wenn es darum geht, was mit mir ist. Es fällt mir so leicht über belangloses zu reden. Aber wenn es um mich geht, um meine Gedanken und Gefühle, dann bin ich stumm, zumindest wenn ich dabei sprechen muss.
Höre, was ich nicht sage. Lies in mir wie in einem Buch, mir fehlen die Worte.
Ich möchte so gerne die Zeit zurückdrehen, ich wünsche mir so sehr, dass es wieder wird, wie es früher einmal war. Es hat sich alles so verändert in den letzten Tagen, Wochen, Monaten und mittlerweile auch Jahren. Es macht mich traurig, dass ich mich so verändert habe, dass ich so viele Chancen verpasst und Fehler begangen habe. Und es macht mich noch trauriger, dass ich nichts daran ändere. Ich wünsche es mir so sehr. Ich möchte anders sein, anders werden. Besser. Gesünder. Erfolgreicher.
Doch ich weiß, wenn ich morgen früh aufwache, aufstehe, den Tag beginne, dann wird alles wie immer und trotzdem nichts wie früher sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen