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Donnerstag

Einsamkeit.

Was macht mich einsam? Ich glaube, am einsamsten macht mich das Gefühl, unter all den Menschen nicht ich selbst sein zu können. Niemand sieht mich, weil ich niemanden mich sehen lasse. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte einfach ich sein, atmen, schreien, weinen, lachen, wann auch immer ich wollte. Aber das geht nicht. Besonders das Atmen. Denn all die Dinge, die von mir verlangt werden, all das, was ich sein muss, ist so unglaublich anstrengend, dass keine Zeit zum Atmen ist. Ausatmen. Und Einatmen. Nicht einmal wenn ich für mich bin, kann ich noch ich selbst sein. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin, weil ich immer damit beschäftigt bin, jemand anderes zu sein. 
Und bin ich dann einmal allein mit mir, oder merke ich, wie allein ich unter den Menschen bin, wird mir die unglaubliche Stille bewusst, die mich umgibt. Ich bin mittlerweile an sie gewöhnt, ich weiß, wie es sich anfühlt, das Alleinesein, die Stille, die Einsamkeit. Und sie geht auch wieder vorbei, an mir, aber nicht, ohne mich zu streifen und Streifen auf meinen Armen zu hinterlassen. Und dann wird mir bewusst, wie unrichtig das alles ist. Wie falsch - ich bin. 
Das ist meine Einsamkeit. 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich weiß, wie du dich fühlst...
Du bist nicht alleine, ich denk' an dich. ♥

Madame hat gesagt…

Fühl dich gedrückt! Ganz fest!

Unknown hat gesagt…

Liebe Fly,

du bist nicht falsch. Du bist du und du bist nicht falsch.
Niemand hat das Recht, dir so etwas einzureden. Kein Schaf, keine 13, niemand sonst.
Ich wünsche dir, dass du verstehst, dass die Welt sich dreht und du ein Teil von ihr bist, für immer. Du hast die Kraft, für dich zu sorgen.

Alles Liebe,
Feli